Checkliste: Die perfekte Druckdatei

Beim Anlegen einer Druckdatei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit es am Ende zu keinen ungewollten Überraschungen kommt. Hierbei geht es um verschiedene Bereiche, wie etwa

  • Farbe
  • Größe
  • Format
  • Linienstärke
  • Druckrand
  • Auflösung
  • und noch einige mehr…

Wenn Sie bereits von Anfang an die nachfolgenden Tipps beachten, steht einer perfekten Druckdatei nichts im Weg.

Farbe

Die Druckdatei sollte niemals in RGB, sondern stets in CMYK angelegt werden. Wenn Sie die Datei speichern, wählen Sie wahlweise eines der beiden folgenden Farbprofile:

Schwarzen Text sollten Sie nicht als Mischfarbe anlegen, sondern stets in 100% Schwarz (K-Kanal). Sollten Sie Sonderfarben (Pantone oder HKS) verwenden, dann benennen Sie den Farbkanal mit dem entsprechenden Farbwert (zum Beispiel ‚Pantone 871 C‘ für ‚Gold Metallic‘). Gerade in Bezug auf Sonderfarben sollten Sie außerdem beachten, dass Sie eventuell darüberliegende Prozessfarben (CMYK) aussparend und niemals als überdruckend anlegen. Dies würde nur zu einem unruhigen, fleckigen Druck führen. Gleiches gilt natürlich auch, wenn eine Sonderfarbe über einer Prozessfarbe liegt. Auch hier sollte die darüberliegende Farbe ausgespart werden.

Ist ein Druck in Graustufen gewünscht, dann achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Datei auch entsprechend in Graustufen anlegen. Grauflächen legen Sie idealerweise in Schwarzabstufungen an. So erhalten Sie stets das beste Druckergebnis.

Größe

Achten Sie darauf, dass Sie die Druckdaten immer im offenen Format inklusive Beschnittzugabe anlegen. Legen Sie die Druckdatei zudem idealerweise immer im gewünschten Endformat an. So wird es im Idealfall niemals erforderlich sein, von einem kleineren auf ein größeres Format zu skalieren, etwa von DIN A5 auf DIN A6.

Beschnittzugabe

Bei der Produktion Ihrer Drucksachen kann es immer zu gewissen Toleranzen beim Beschnitt kommen. Deshalb ist es immer vorteilhaft, wenn Sie schon beim Anlagen Ihrer Druckdatei eine Beschnittzugabe hinzufügen. Je nach Drucksache haben sich erfahrungsgemäß verschiedene Beschnittzugaben eingependelt:

Standard-Beschnittzugabe:2 mm
Briefumschlag:1 mm
Verpackungen, Präsentationsmappen, Monatskalender und ähnliche Werbeprodukte:3 mm
Prospekte:5 mm
Textilspannrahmen:15 mm

Inhalte an den Rändern entfernen

Die Inhalte Ihrer Drucksachen sollten einen Mindestabstand zum Rand des Endformates von 3 Millimetern aufweisen. Einzige Ausnahme können Bilder darstellen, bei denen es gewollt ist, dass diese über den Dokumentenrand hinausgehen. Handelt es sich bei Ihrer Drucksache um einen Kalender, Block oder Ähnliches mit Ringbuchbindung, eine sogenannte ‚Wire-O-Bindung‘, dann empfiehlt es sich, auf der Bindungsseite einen Mindestabstand von 20 Millimetern einzuhalten. Handelt es sich hingegen um einen Falzflyer / Folder, dann sollte der Mindestabstand zum Falz 5 Millimeter betragen.

Haben Sie Hintergrundfarben, Hintergrundbilder oder Ähnliches randlos in Ihre Druckdatei eingebunden, dann sollten Sie diese in den Anschnittbereich integrieren. Dadurch werden sogenannte ‚Blitzer‘ bei möglichen Schneidtoleranzen vermieden.

Immer wieder kann es vorkommen, dass Druckdaten ohne Beschnittzugabe angelegt und an die Druckerei übergeben werden. Viele Druckereien sind daher inzwischen dazu übergegangen, die Druckdatei entweder auf das Druckmaß inklusive Beschnitt zu skalieren, also zu vergrößern, oder aber den Beschnitt durch Spiegelung manuell anzulegen. In letzterem Fall bedeutet dies, dass der Inhalt der Druckdatei 1:1 entlang der Schnittkante nach außen gespiegelt wird.

Seitenzahlen bei Magazinen und Broschüren

Wenn Sie eine Druckvorlage für ein Magazin oder eine Broschüre anlegen, dann legen Sie idealerweise bereits zu Beginn alle erforderlichen Seiten in chronologischer Reihenfolge an. Beginnen Sie hierbei bei Seite 1 und nummerieren Sie die Seiten bis hin zur letzten Seite, also der Rückseite, durch. Möglicherweise doch überflüssige Seiten sollten am besten gleich gelöscht werden.

Auflösung

Damit es keine bösen Überraschungen gibt, sollten Sie bei Ihren Druckdaten stets auf eine ausreichende Auflösung der verwendeten Elemente achten:

Fotos, Grafiken, Bilder (Farbe und Graustufen):250 dpi
Strichgrafiken, etwa Texte mit geringer Schriftgröße oder Zeichnungen:1200 dpi
Plakate, Werbemittel mit Text:150 dpi
alle anderen Werbemittel:72 dpi

Linienstärke

Sämtliche Linien in Ihrer Druckdatei sollten eine Mindeststärke von 0,125 pt aufweisen. Alles darunter ist für den Druck zu dünn und sollte daher vermieden werden. Viele Druckereien sind dazu übergegangen, dünnere Linien automatisch auf das Mindestmaß zu verstärken.

Als Layoutbegrenzung sollten Sie niemals zu Rahmen greifen. Durch die maschinell bedingten Schneidtoleranzen kann es sein, dass diese Linien sichtbar werden.

Dateiformat

Um Ihre Druckdaten an die Druckerei zu senden, sollten Sie ausschließlich geschlossene Dateiformate verwenden, wie zum Beispiel EPS, TIFF, JPG oder PDF. Der absolute Vorzug gilt jedoch dem Format PDF, idealerweise PDF/X-4 beziehungsweise PDF 1.6. Innerhalb eines PDF sollten Sie es vermeiden, mehrere Ebenen, sogenannten ‚Optional Content‘, anzulegen. Sind in Ihrer Druckdatei native Transparenzen enthalten, dann sollten diese auch im PDF erhalten bleiben, damit es bei der Farbraum-Konvertierung zu keinen Problemen kommt.

Eingebettete Schriften und Pfade

Jedwede Schriftart, die Sie verwenden, muss in der Druckdatei eingebettet werden. Alternativ ist es möglich, diese in Pfade umzuwandeln, um mögliche Abweichungen des Schriftbildes garantiert zu vermeiden. Am besten greifen Sie nur auf Schriften zurück, die keinen lizenzrechtlichen Beschränkungen unterliegen und die über eine korrekte Font-Codierung verfügen.

Es gibt aber auch eine Ausnahme, die bei einer eventuellen Folienveredelung zwingend zu beachten ist. Denn hier darf die Schrift nicht konvertiert werden, damit es in der Druckvorstufe der Druckerei möglich ist, die Linienstärken korrekt auszulesen. In einem solchen Fall sollte die Schriftgröße bei mindestens 6 pt liegen. Beachten Sie auch, dass die allgemein gültige Lesegröße idealerweise stets bei mindestens 12 pt liegt.

Helle Schrift auf hellem Grund ist Allgemeinhin recht schwer lesbar. Achten Sie daher stets auf einen ausreichenden Kontrast zwischen der Schriftfarbe und der Hintergrundfarbe. Verwenden Sie beispielsweise im Idealfall keine Schriftfarbe 20% Schwarz auf weißem Hintergrund.

Checkliste zum Ausdrucken und Abhaken

Wenn Sie möchten, können sie sich eine Checkliste herunterladen und ausdrucken. Damit können Sie Ihre Druckdatei Schritt für Schritt prüfen und alle Punkte nacheinander abhaken. So können Sie sich garantiert sicher sein, dass Sie nichts vergessen haben.

 Checkliste herunterladen

 

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